Freizeitnutzung und Nutzungskonflikte sind in der heutigen Zeit eine große Herausforderung. Einheimische und Gäste suchen Erholung in der Natur. Leider wird dabei immer häufiger darauf vergessen, dass diese Natur einen Eigentümer hat, welcher dort seine Arbeit verrichtet und die Flächen zur Futtergewinnung für seine Tiere bewirtschaftet.

Aus diesem Grund wollen wir euch einen kleinen Natur-Knigge an die Hand geben um Missverständnisse zu vermeiden, Konflikten vorzubeugen – FÜR ein respektvolles Miteinander. Nach wie vor aktueller denn je – ob Fluch oder Segen liegt im Auge des Betrachters.

Für uns ist es in Zeiten wie diesen schon fast eine Übernutzung in unserer Region. Einheimische wie Gäste überrollen uns und es wird in letzter Zeit viel zu oft vergessen, dass die Natur rund herum – egal ob herunten im Tal oder auf unseren Almen – die liebevoll von uns gepflegt wird, eigentlich Eigentümer hat – Grund und Boden, Wald und Almen sind im Besitz von uns Landwirten. Kein Gartenbesitzer würde viel Freude haben, wenn ich quer durch das Gemüsebeet eine Abkürzung auf die andere Seite der Straße machen würde. So entstehen so manche Nutzungskonflikte zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft.

Nutzungskonflikte zwischen Landwirtschaft und Freizeitwirtschaft
  • Wanderwege (Unfälle mit Tieren, Ignorieren von gekennzeichneten Wegstrecken)
  • Nicht angeleinte Hunde, Hundekot im Futter – dadurch Futterverschmutzung – kranke Kühe
  • Radwege und Forstwirtschaft – E-Biker – höher weiter schneller, sind überall im Gelände, Kennzeichnung egal, Verbotstafeln werden vernichtet
  • Paragleiten, Tourengehen, Schneeschuhwandern im Konflikt mit Jagd
  • Ebenso die Sonnenaufgangswanderung – Sonnenuntergangswanderung
  • Mit dem wir auch immer mehr kämpfen, ist die geringe Toleranz gegenüber Landwirtschaft – Beschwerden über Geruchsbelästigung, Lärm (Kuhglocken) Tierhaltungsanzeigen,…

Ob zum Wandern, Radfahren oder zum Sammeln von Pilzen – Menschen sind in ihrer Freizeit gern in der Natur, um abzuschalten und zu entspannen. Doch sollten wir dabei nicht vergessen, dass die Natur vor allem auch Lebensraum vieler Tiere und der Wirtschaftsraum unserer Bauern ist. 

Dafür das Bewusstsein für alle Bereiche der Landwirtschaft 

  • Warum darf ich nicht in Wiesen herumlaufen
  • Warum gibt es zeitliche Beschränkungen für die Freizeitnutzung im Naturraum
  • Warum wird die Nutzung durch Gebote beschränkt
  • Warum …. etc.

Worum es hier geht?

  • Um die Natur und wie wir Menschen damit umgehen.
  • Um das „Wohnzimmer“ der Tiere und wie wir uns darin verhalten.
  • Um den Wald den wir schützen sollen damit erauch uns schützen kann.
  • Um die Rücksicht auf andere Freizeitsportler und Naturnutzer.

Es geht also nicht nur um den Schutz von Pflanzen und Tieren in der Natur, sondern es geht um uns alle!

www.respektieredeinegrenzen.at

 

 

Unterwegs in Salzburg 
Infofolder der Landwirtschaftskammer Salzburg

Unterwegs in Salzburg QUIZ 
Gewinnspiel für Kinder

 

 

 

 


Nikolaus Lienbacher, Kammeramtsdirektor Lwk-Salzburg

Ein Sackerl fürs Gackerl
oder
Eine unendliche Geschichte

In einem Punkt sind sich ALLE – Hunde UND Nichthundebesitzer – einig….

…. Hundekot an Schuhen ist eklig. Aber nicht nur an Schuhen. Auch im Futter der landwirtschaftlichen Nutztiere ist es grausig und gefährdet die Gesundheit der Tiere.

Und eine Augenweide sind die mit Häufchen in diversen Brauntönen dekorierten Wege und Winterwanderwege auch nicht gerade. Und seien sie noch so schön platziert.

Wir – Einheimische, Gassi-Besucher, Gäste, Camper in Altenmarkt – können uns über einen wundervollen Naherholungsraum freuen. Sei es am romantischen Mühlenweg und der Zauch, am Ameisenberg, Schlatterberg, Schwemmberg oder entlang der Enns. Und weiter gedacht die unzähligen Wandermöglichkeiten und Almen.

Unsere Gemeinde ist mit einem engmaschigen Netz an gut gefüllten Sackerlspendern und Mülleimern ausgestattet. Lasst uns diese nutzen und Hundehaufen auf Wegen, in Wiese, Feld und Wald der Vergangenheit angehören. (DANKE an jene, die das eh schon machen – ich trag mein gefülltes Sackerl vom Berg runter – eine Selbstverständlichkeit 😉)
Dem freilaufenden Hund – hoppla, die gibt’s ja bei uns nicht, weil ja Leinenpflicht herrscht – muss ich halt auch mal ab vom Weg hinterher und mich kümmern – nicht?!?

Apropos Leinenpflicht – noch ein Appell: Hunde freilaufend oder auch angeleint und die dazugehörigen Menschen – gehören NICHT auf landwirtschaftlich genutzte Flächen – und das ist bei uns sozusagen überall. NICHT zum Rennen, NICHT zum Spielen und Steckerl schmeißen und schon gar nicht zum Sch… Für den einzelnen mag es als Kleinigkeit nach dem Motto – na habt euch mal nicht so, was macht das schon, der eine Hund – aussehen.

Jeder niedergetretene Futterstängel aber, ist ein Futterstängel weniger am Futtertisch unserer Nutztiere und verursacht Schaden. Der Garten der Tiere, sozusagen. Zwangsläufig kommt mir der Vergleich mit dem kleinen, feinen privaten Gärtchen in den Sinn…. durch das ich demnächst … ach lassen wir das …

Jede Verunreinigung – Dosen, Flaschen, Plastik, … – stellt eine Gefahr für die Tiere dar. Von den Maschinen schön zerkleinert, werden die Teile mit der Nahrung aufgenommen und meist ist den Tieren nicht mehr zu helfen.

Darum: Von Georgi (23. April) bis Michaeli (29. September), hieß es früher, sind Wiesen und Felder nicht zu betreten. Dies gilt heute nach wie vor. Mal abgesehen davon, dass das Betreten von fremden Grundstücken, auch wenn dort kein Zaun ist oder Schild steht, ganzjährig nicht gestattet ist.

Erhalten wir uns diese Freiheiten, indem wir uns mit gegenseitigem Respekt begegnen, die „Kunde“ verbreiten und schwarze Schafe aufklären.

❗ Gackerl -> Sackerl -> Mülleimer

❗ Müll -> Mülleimer

❗ auf Wegen bleiben

❗ Vermieter – sprecht eure Gäste an

Herzlichen Dank,
eure Bäuerinnen und Bauern

Unsere Wünsche an Naturgenießer und Outdoornutzer

Auf Rad-, Spazier- und Wanderwegen in Wiese, Feld und Wald:

  • Bleibe auf markierten Wegen, respektiere die wertvolle Arbeit der Bauern und nimm Rücksicht auf ihren Besitz! Deshalb: keine Wiesen und Felder queren, kein Obst pflücken. 
  • Lass keinen Müll und sonstige „dringende Geschäfte“ bei deinem Besuch zurück! 
  • Stelle dein Fahrzeug auf den gekennzeichneten Parkplätzen ab. Bei Parken entlang der Straße muss mit Anzeigen gerechnet werden.
  • geöffnete Tore wieder sicher verschließen
  • Halte Abstand zum Vieh
  • ein Zaun dient dazu irgendetwas drinnen oder eben draußen zu halten – bitte nicht drübersteigen
  • Meide die Zeit um Sonnenauf- und -untergang (das heißt erst ab 1 Stunden nach Sonnenaufgang bis 1 Stunde vor Sonnenuntergang kann ich in die Natur gehen)
  • genieße die schöne Kulturlandschaft, bleibe aber bitte auf den markierten Wegen, so können sich die Wildtiere an Wanderer und Freizeitsportler gewöhnen. 
  • Waldflächen dürfen grundsätzlich für Erholungszwecke genutzt werden. Bitte aber die Ruhe der Wildtiere nicht stören. Beachte die besondere Schutzbedürftigkeit des Wildes in den Morgen- und Abendstunden. Spezielle Betretungsverbote und Ruhezonen im Wald beachten. 
  • Respektiere die wertvolle Arbeit der Bauern und nimm Rücksicht auf ihren Besitz! Deshalb: keine Wiesen und Felder queren, kein Obst pflücken.

Mit Hund unterwegs:

  • Leinenpflicht beachten, besonders in Verbindung mit Weidevieh
  • auch der Hund bleibt am Weg
  • Hundekot aufsammeln (eine ganz sensible Problematik, da Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, aber auch Wildtiere sehr sensibel auf die Verunreinigung des Futters mit Hundekot reagieren und davon sehr krank werden können
  • und ganz wichtig: auch mitnehmen und entsorgen

Mit dem Radl unterwegs:

  • fahre auf gekennzeichneten Radstrecken
  • es gibt in unserer Umgebung viele Radstrecken die offiziell genutzt werden können und auch als solche gekennzeichnet sind. Bitte die Hinweistafeln beachten
  • im Wald herrscht generelles Fahrverbot, außer auf diesen speziell gekennzeichneten Strecken