Ortsbauer
Wilhelm Hutter

Tel: 06643964616

Mein Name ist Hutter Wilhelm und bin seit 2020 Ortsbauer von Altenmarkt. Gemeinsam mit meiner Frau Andrea, unseren vier Kindern (Mathias, Johanna, Peter und Julia) und meinen Eltern (Ingrid und Willi) führen wir einen Zucht- und Milchviehbetrieb mit Begeisterung im Nebenerwerb. Unser Erbhof Eisenhof umfasst die Betriebszweige: Tierzucht, Alm-, Forst- und Jagdwirtschaft.

Zu meinen Leidenschaften zählt, gesundes Zuchtvieh auf Versteigerungen und Rinderschauen in Maishofen zu präsentieren. Ebenfalls arbeite ich gerne mit meinen Söhnen im Wald bei Holzschlägerungsarbeiten, wo ich ihnen die Forstarbeit näherbringe.

Ein wichtiges Standbein unseres Betriebes ist unsere Alm, wo wir sehr viel Zeit mit der Familie verbringen. Unsere Tiere sind den Sommer über dort und werden von uns versorgt, gemolken und genießen die gesunde Bewegung auf der Alm Weide. Da wir auf unserem Hof mit drei Generationen leben, ist es für mich sehr wichtig zusammen zu helfen bei den täglichen Herausforderungen und Arbeiten.

Ein wichtiges Anliegen ist es mir auch die Landwirtschaft in der Gemeinde als Ortsbauer zu vertreten, sodass ein gutes Zusammenwirken zwischen Tourismus, Naturnutzern und Landwirtschaft möglich ist.

Ortsbäuerin
Heidelinde Petodnig

Tel: 0664/5405399

Ich bin Heidelinde Petodnig und seit 2014 Ortsbäuerin von Altenmarkt. Als „Zuagroaßte“ war es mir eine große Ehre dieses Vertrauen der Altenmarkter Bäuerinnen bekommen zu haben.

Gemeinsam mit meiner Familie (Partner Peter und Sohn Sebastian, Stieftochter Christiane hat bereits ihre eigenen vier Wände) bewirtschaften wir einen kleinen Milchviehbetrieb im Nebenerwerb. Zusätzlich bieten wir Urlaub auf dem Bauernhof an – hier ist mein Arbeitsplatz und zugleich meine Leidenschaft. Gerne verwöhne ich unsere Gäste beim Frühstück mit selbstgemachten Produkten wie Marmeladen, Säfte, Brot und Gebäck, … bzw. bäuerliche Produkte aus der Region. Durch die Mithilfe am Hof erfahren hier unsere Besucher viel über die Landwirtschaft. Mir ist es wichtig ein realistisches Bild unserer Arbeit am Hof zu vermitteln.

Als Ausgleich zur Arbeit in der Landwirtschaft und der Vermietung ist mein großes Hobby das Basteln und Handarbeiten. Natürlich genieße ich auch unsere schöne gepflegte Natur beim Radfahren und Schifahren. Wichtig ist aber auch hier, die Grenzen zu respektieren. Nur durch gegenseitige Achtung ist ein gutes Miteinander möglich.

Durch die Gemeinschaft des Bäuerlichen Gästering Altenmarkt trägt die Bauernschaft dazu bei, die wichtige Arbeit der Landwirtschaft allen zu vermitteln.


Landwirtschaft in Zahlen

 

  • Gesamtfläche von Altenmarkt 48,6 km²
  • Landwirtschaftliche Nutzfläche 7,1 km²
  • davon ca. 926 ha Almfläche
  • Siedlungsraum 10,8 km²
  • Seehöhe Ort 850 m
  • Niederschlag im Jahresmittel 1120 mm
  • Frosttage 170 durchschnittlich pro Jahr
  • 60 bewirtschaftete Betriebe davon sind (70 Betriebe insgesamt)
  • 12 Biobetriebe
  • 43 Rinderhalter knapp 1000 Rinder
  • 16 halten Ziegen 81 Ziegen
  • 8 Schafhalter ca. 170 Schafe
  • einige Schweine für den Eigenbedarf
  • 17 Pferdehalter 89 Pferde (2 Reitbetriebe mit Einsteller)
  • Von den Rinderhaltern sind 16 beim Landeskontrollverband und haben eine durchschnittliche Leistung pro Kuh uns Jahr von 6802 Liter Milch
  • 25 Milchlieferanten mit einer Lieferleistung von 1.900.000 Liter Milch pro Jahr
  • 11 Erbhöfe von 1598 – 1775 gibt es in Altenmarkt
  • Freiweide in der Zauch mit Rindern
  • Freiweide am Schwemmberg
  • Top ausgebildete Landwirte (Facharbeiter in L+F, Betriebs-und Haushaltsmanagment, Meisterausbildung in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Betriebs- und Haushaltsmanagment)

Bereits 1074 wurde die Gegend von Altenmarkt durch Bauern besiedelt.

Die Versumpfung der Talsohle machte den eigentlichen Talboden für die Besiedelung ungeeignet. Hier befanden sich vorerst weiterhin feuchte Wiesen und zahlreiche Heustadeln. Im 13. Jhdt. wurde durch den Bau der Straße und die Flussregulierung die Talsohle trockener und die Besiedelung begünstigt.

Es wurden Rinder gezüchtet und Ackerbau betrieben. Mitte des 19. Jhdt. erfolgte die Vermessung der Grenzen, die Anlegung des Grundsteuerkatasters sowie die Regulierung des Holzbezugsrechtes.

Die beginnende Mechanisierung ab der Mitte unseres Jahrhunderts bewirkte auch in der Tierzucht Änderungen. Die Getreidefelder verschwanden in den Jahren um 1960. Durch den Wegfall der Äcker konnte die Viehzucht intensiviert werden, da größere Weideflächen zur Verfügung standen.

Aufgrund der arbeitsintensiven Bewirtschaftung und das starke Wachsen des Ortes wurden die meisten Kleinstlandwirtschaften im Ortszentrum von Altenmarkt aufgegeben. Im Zuge der Ennsregulierung wurden aus den feuchten Wiesen gute Felder. 

Die Anzahl viehhaltenden Betriebe wird sich wahrscheinlich auch in Zukunft weiter verringern, da sich die Ertragslage im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft weiter verschlechtert. n Spezialisierungen auf Milch- oder auf Fleischproduktion werden durch den Preisdruck auf die landwirtschaftlichen Produkte nahezu „erzwungen“.

Die bäuerlichen Betriebe in Altenmarkt wirtschaften in Kreislaufwirtschaft und pflegen so die Landschaft. Ohne diese Pflege der Landschaft hätten wir alle nie die Chance gehabt den Tourismus in Altenmarkt so zu verankern und auch für uns Landwirte zu einem fixen Einkommensbestandteil machen zu können. Der Tourismus ist für die Frau am Hof ein fixer Bestandteil ihrer Arbeit (Arbeitsplatz zu Hause).


Funktionen der Landwirtschaft

 

Produktionsfunktion

Produktion von nachwachsenden Rohstoffen (Bioenergie, Biogas)

Das ist eben wie schon genannt die Bereitstellung qualitativ hochwertiger, naturnaher, gesunder Lebensmittel und Gewährleistung der Ernährungssicherheit. 

 

Soziale Funktion

Schaffung der Basis für die Tourismuswirtschaft, für unsere Gesellschaft und Freitzeitwirtschaft

  • Bewahrung und Pflege „bäuerlicher“ Werte, Lebensformen und Kulturgüter
  • Erwirtschaftung eines angemessenen Einkommens und Erhaltung des Arbeitsplatzes Bauernhof
  • Sicherung von Arbeitsplätzen im vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereich.

 

Ökologische Funktion

Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft

  • Schutz der Lebensgrundlagen (Boden, Wasser, etc.) und deren nachhaltige Nutzung durch naturnahe Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung
  • Naturschutz, Erhaltung der biologischen Artenvielfalt (Öpul, Blühstreifen, Naturschutzauflagen)
  • Schutz vor Naturkatastrophen,
  • Wobei einiges an Schutzbestimmungen die Bewirtschaftung der Landwirtschaft einschränken – Naturschutz, Wasserrecht, Tierschutz,
  • Verbesserung der CO2-Bilanz (wobei bei uns hauptsächlich Grünland ein guter Co²-Speicher ist – durch Nutzung und Pflanzenwachstum, Wurzelbildung speichert der Boden)
    Beispiel eine Kuh im Grünland auf 2 – 3 Schnittnutzung und Weide mit einer Durchschnittsleistung von 6500 – 7500 l Milch Klimaneutral bzw. eine ausgeglichen CO² Bilanz ausweist.

 

Räumliche Funktion

Bereitstellung von Infrastruktur im ländlichen Raum

Aufrechterhaltung einer Mindestbesiedlungsdichte in den ländlichen Gebieten